Mittwoch, 30. Dezember 2009

Zappenduster in Tappenbeck

Das ultimative Update zum Weltuntergang gibt's hier:

http://www.rheinischer-merkur.de/index.php?id=39176

Montag, 30. November 2009

Dahin hat uns nun die Schweiz gebracht:

Saudis verbieten Kirchtürme in Mekka

Dienstag, 10. November 2009

Jetzt wird es ernst!

http://www.shortnews.de/start.cfm?id=798308

... und im Frühjahr 2008 war das alles hier schon satirisch vorausgeahnt:

ars imaginationis politicae
Zeitschrift für surrealen Realismus 1 / 2008

Bundesregierung plant Plakettenpflicht für Fußgänger
Weltweit ehrgeizigste Klimaschutzmaßnahme/ Deutschland langfristig klimafrei


Berlin. Eig. Bericht. Alarmiert von Ergebnissen der Forschung, wonach CO2-Emissionen des Menschen die des Autos um das Zehnfache übersteigen[1], hat die Regierung in aller Eile ein neues Klimaschutzpaket geschnürt. Es sieht die Einführung von Fußgängerplaketten ab 2009 vor, um so die Umweltbelastung in Ballungsgebieten weiter zu reduzieren. Ohne diese Plakette ist das Betreten von Fußgängerzonen in deutschen Städten ab 1.1.09 nicht mehr erlaubt. „Wir werden die Maßnahme nach und nach auf ganze Stadtgebiete, dann auf Dörfer, schließlich auf die gesamte Republik ausweiten. Zunächst aber besteht sofortiger Handlungsbedarf in den hochgefährdeten Fußgängerzonen aller Städte ab 20.000 Einwohner,“ so Umweltstaatssekretär Müller am Vormittag. Die Regelung soll ohne Altersbegrenzung gelten, also vom Säugling bis zum Greis. Die Vergabe der Plakette hängt ab vom je individuellen CO2 - Fußabdruck. Dazu will die Regierung die biometrischen Grunddaten jedes Einzelnen erfassen und zu diesem Zweck die klimarelevanten Verhaltensmuster gezielt ermitteln. Dieses individuelle Klimaprofil (ikp) ergibt dann den meßbaren CO2 - Fußabdruck. Das ikp wird im wesentlichen aus folgenden Daten ermittelt: 1) Intensität der Mülltrennung, 2) Nutzung eines Pkws, 3) Flugreisen pro Jahr (gestaffelt nach klimaschädlichen Zielen, z. B. Mallorca, und klimaförderlichen Zielen, z. B. Grönland, Antarktis, Bali), 4) Besitz eines privatgenutzten Eigenheims, 5) Betreiben eines privatgenutzten Kamins., 6) klimapolitisches Grundwissen (Wie heißt der Patenonkel von Knut? Wann versinkt Sylt? Wer kommt aus Texas und ist Weltfeind Nummer 1 des Klimas? Wie viele Jahre bleiben uns noch?). „Zur Erhebung der Daten werden wir überall Kontrollteams einrichten, die wir aus den diversen Umweltorganisationen rekrutieren. Human Rights Watch und amnesty international haben dabei ebenfalls ihre Mitarbeit bereits zugesagt, wie auch Landesbischof Huber, Kardinal Lehmann, Norbert Blüm und Gregor Gysi“, verwies Müller stolz auf den Maximalkonsens in der Bevölkerung. Die genaue Festlegung des ikp-Grenzwerts und damit des zulässigen CO2 - Fußabdrucks bedarf noch der Koalitionsvereinbarung. Der Bundesumweltminister geht aber davon aus, „daß wir hier in Kürze eine Einigung erzielen werden. Wegen der klimapolitischen Dringlichkeit wird dann das Gesetzgebungsverfahren so abgewickelt, daß die Regelungen zum 1. Januar 2009 in Kraft treten können. Nur wenn wir diesen Zeitplan einhalten,“ so der Minister, „können wir der totalen Katastrophe noch entkommen“. Besorgt fügte er hinzu: “Zumindest wir Deutschen“. Nur wer den ikp-Grenzwert nicht überschreitet, erhält die begehrte Plakette. Die Maßnahme wird im Kabinett als vordringliche Klimarettungsmaßnahme eingestuft. Ohne die Plakette kommt keiner mehr in die Städte. „Hier wird es, schon wegen unserer globalen Vorbildfunktion, null Toleranz geben“, unterstrich die Kanzlerin den Ernst der Lage. Die Plakette wird kreisrund sein und rot-grün. Sie ist deutlich sichtbar auf der Kleidung oberhalb des Herzens zu tragen. „Klimapolitik ist für uns Deutsche Herzenssache“[2], brachte es die Kanzlerin bewegt auf den Punkt. Die Rückseite der Plakette wird mit einer textilkompatiblen Adhäsionsschicht ausgelegt sein, so daß der Wechsel von Mantel auf Jacke (oder von Windel auf Kinderwagen) kein Problem sein wird. Die Vorderseite enthält in verschlüsselter Form den Namen und die ikp-Daten des Trägers. „Mit dem Auto haben wir gerade einen guten Anfang gemacht. Nun ziehen wir konsequent mit dem Fußgänger nach,“ blickt Umweltminister Gabriel[3] zufrieden auf Großtaten seines Ministeriums. „Unser Ziel muß es mittelfristig sein, deutsche Städte komplett auto- und menschenfrei zu machen - langfristig dann auch vollends klimafrei“, umreißt er seine wegweisende Vision.[4] Alle gesellschaftlich relevanten Gruppen der Bundesrepublik, von den Kirchen bis zu den Gewerkschaften, haben schon jetzt ihre Zustimmung zur geplanten Fußgängerplakette wie auch zu der weitergehenden Vision des Ministers geäußert. „Die Deutschen stehen wie ein Mann/eine Frau hinter der engagierten Klimaschutzpolitik dieser Regierung. Das ist im Weltmaßstab beispiellos“, zeigte sich auch Außenminister Steinmeier sichtlich bewegt.


[1] FAZ, 02.04.2007, „Wider die Klimahysterie“ http://www.faz.net/
[2] Dies sei, so fügte sie auf Nachfrage eines kritischen Journalisten erregt hinzu, überhaupt nicht so zu verstehen, daß die Regierung in der Klimafrage den Verstand verloren habe.
[3] „Certainly not the brightest light in the harbor“ (Hafenarbeiter in Bali bei Ankunft des Ministers zur dortigen Klimakonferenz; der Minister kam, "um ein Zeichen zu setzen", mit dem Segelboot).
[4] Der umtriebige Minister glaubt unbeirrbar an die Fortentwicklung des Deutschen zu einem Menschen, der, wie der Soziologe Gerhard Schulze formulierte, „sich und die Welt jeden Tag neu erfindet“.

Freitag, 9. Oktober 2009

Klimahysterie

Apokalyptische Reiter

"Wir prognostizieren ... Temperaturen, die sich über 50 Jahre erstrecken, ohne zu erkennen, dass wir nicht mal voraussagen können, ob es übermorgen um 14:30 Uhr in Offenbach regnet."

Den ganzen Artikel gibt es hier:

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/klimapolitik_schnee_von_gestern/

Dienstag, 1. September 2009

Parteien zur Wahl

Hinter die Kulissen geschaut

Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,
Ich kenn auch die Herren Verfasser;
Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
Und predigten öffentlich Wasser.

(Heinrich Heine, Deutschland. Ein Wintermärchen, 1844)

Sonntag, 9. August 2009

Ewige Wiederkehr

Es könnte von Borges sein:

„Ich weiß wohl, daß, wenn ich Einen ernsthaft versicherte, die Katze, welche eben jetzt auf dem Hofe spielt, sei noch die selbe, welche dort vor dreihundert Jahren die nämlichen Sprünge und Schliche gemacht hat, er mich für toll halten würde: aber ich weiß auch. daß es sehr viel toller ist, zu glauben, die heutige Katze sei durch und durch und von Grund aus eine ganz andere, als jene vor dreihundert Jahren.“

Doch es ist von Schopenhauer.

Das Zitat findet sich in „Niedertracht und Ewigkeit“ von J. L. Borges.
Darin auch „Die Lehre von den Zyklen“ La doctrina de los ciclos - jenes Essay, das Friedrich Zarathustras Wiederkunft zerlegt, nicht zuletzt mit Cantors Hilfe.

Samstag, 25. Juli 2009

Sonntag, 12. Juli 2009

Obama nach Canossa

Tagesordnung verpatzt

Es gab nur diesen einen Grund für die Wahl L’Aquilas zum Konferenzort des G 8-Gipfels. Mitten im Erdbebengebiet, in der Stadt, die gerade noch schrecklich heimgesucht worden war, hier in L’Aquila waren sie zusammengekommen, um diesen einen Beschluß zu fassen, auf den die Menschen in den Erdbebengebieten der Erde so lange gewartet hatten: Den Beschluß der mächtigsten Politiker der Welt, daß Erdbeben hier in den Abruzzen und überall auf dem Globus von nun an für alle Zeit geächtet und verboten sind.
Und dann diese Panne!

„Das ist uns in der Euphorie ums Klima glatt dadurchgegangen“, bekannte eine sichtlich verstörte Kanzlerin nach ihrer Rückkehr in die Bundeshauptstadt. „Ich weiß wirklich nicht, wie uns das passieren konnte. L’Aquila als Tagungsort macht doch sonst gar keinen Sinn. Wir wollten ein ganz starkes Signal ans Erdbeben senden, ganz weit oben auf der Richterskala politischer Abschreckung. So, wie wir es mit gewaltigem Erfolg an die Adresse des Klimas gemacht haben. Das Ziel war ganz klar: Erdbeben wollten wir verbieten. Und ächten. Darum L’Aquila. Ich bin untröstlich, daß wir das versäumt haben. Jetzt bleibt uns und den Menschen da draußen nur die Hoffnung auf den nächsten Gipfel.“

Ganz untätig aber sind die Gipfelpolitiker inzwischen nicht geblieben. Unmittelbar, nachdem sie ihr Versäumnis bemerkten, haben sie ihren World Leader Obama in den Vatikan entsandt. Seine Mission glich einem Gang nach Canossa: Still, nur begleitet von den Medien, und in ein dunkles Büßergewand gehüllt, war er vor den Heiligen Vater hingetreten, um für sich selbst und für alle Teilnehmer der Konferenz von L’Aquila Vergebung für das Versäumte zu erflehen.

Im Gestus des Guten Hirten sprach der Heilige Vater besänftigend auf Obama ein, und er tat es in seinem geliebten Italienisch, das der Dolmetscher simultan ins Englische übertrug: „Seien Sie ohne Sorge, Mister President, und vor allem, seien Sie ehrlich vor sich selbst - denn im Grunde ihres Herzens und Ihres Verstandes werden Sie doch nicht wirklich glauben, Sie könnten mit politischen Beschlüssen in irgendeiner Weise auf Naturgewalten wie Erdbeben oder Klima einwirken. Das, Mr. President, können Sie doch als vernunftbegabtes Wesen nicht allen Ernstes glauben.“

Ohne zu zögern gab der amerikanische Präsident seine schon jetzt legendär gewordene Antwort, und er wechselte dabei nicht nur in seine vertraute Muttersprache, nein, im Bewußtsein seiner überragenden Bedeutung sprach er auch im pluralis majestatis:
„Yes, We can!“

Donnerstag, 9. Juli 2009

Wetterbericht ade

TV-Sender schaffen Wetterbericht ab
Merkel: Signal ans Klima

L’Aquila. Eig. Bericht. Wetterberichte gehören in Deutschland ab sofort der Vergangenheit an. Am Rande des G-8 Gipfels gab die Bundeskanzlerin diese Entscheidung ihrer Regierung heute in L’Aquila bekannt. „Wetterberichte sind passé“, verkündete die Kanzlerin stolz. „Sie stammen ja noch aus einer Zeit, die wir mit den epochalen Klimabeschlüssen dieses Gipfels nun endgültig überwunden haben. Wetter und Klima unterliegen ab sofort klaren Vorgaben. Abweichungen und Schwankungen werden wir nicht mehr hinnehmen. Unsichere Prognosen, wie sie für Wetterberichte kennzeichnend waren, gehören somit der Vergangenheit an. Klima und Wetter haben wir an die Kette gelegt. Nachhaltig! Für immer!“
Dem Vernehmen nach haben alle deutschen TV-Sender dem Beschluß der Bundesregierung inzwischen zugestimmt. Sie wollen ihn schon unmittelbar nach der Sommerpause umsetzen. „Das signalisiert den Menschen draußen im Land“, so die Kanzlerin, „das bedingungslose Vertrauen der Medien in alles, was wir klimapolitisch beschließen. Und das stillt ja auch die Sehnsucht der Menschen draußen, die gerade in unserer Zeit nach fester Orientierung verlangen. Es ist aber auch ein starkes Signal an das Klima: Du bist unser Partner, wir vertrauen Dir, wir verlassen uns auf Dich!“
Die ARD plant schon den nächsten Schritt. „Ab Herbst wollen wir statt des bisherigen täglichen Wetterberichts einen Klima-Talk am späten Samstagabend einrichten. Im Klima-Talk werden wir das Wetter der zurückliegenden Woche auf den Prüfstand stellen und es gewissermaßen rückwärts vorhersagen. Eine enorme Herausforderung, natürlich. Aber stehen wir nicht alle in der Verantwortung?“ Wie der ARD-Sprecher weiter ausführte, soll im Klima-Talk eine Expertenrunde aus Politik, Medien und Showbusiness die Wetterdaten der vorausgegangenen Woche auf ihre klimarelevante Nachhaltigkeit und ihren potentiellen Katastrophengehalt abklopfen. Direkt an die Fernsehzuschauer gewandt erklärte er in gewohnt schlichter fachsprachlicher Präzision: „Vor allem aber werden die Experten der Talk-Runde evaluieren, wie valide sich die klimapolitischen Projektionen der Bundesregierung bereits im abgelaufenen Wochenwetter realisieren. Dies befördert ganz sicher eine klimabewußte Lebensführung beim Zuschauer, der ja immer auch als Bürger agiert, klimaneutral und wertebewußt!“
Die Sendung wird moderiert von Vertretern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. „Damit ist sichergestellt, daß sich kein falscher Zungenschlag einschleicht und die Erwartungen des breiten Publikums an die politische Mission der Sendung auch erfüllt werden“, so der Sprecher. Falsch verstandene Wissenschaftlichkeit, die immer alles und jedes kritisch hinterfrage, habe unter der bewährten Federführung des Potsdamer Instituts keine Chance.
Die ARD geht davon aus, mit dem Klima-Talk einen echten Zuschauermagneten ins Programm zu nehmen, der das Zeug dazu hat, alle bisher erreichten Einschaltquoten in den Schatten zu stellen. „Oder können Sie sich im Fernsehen Aufregenderes vorstellen, als am Samstagabend zu erfahren, wie das Wetter war?“, schoß es aus dem sichtlich erregten ARD-Sprecher heraus.
US-Präsident Obama zeigte sich von dem ganzen Vorhaben begeistert. „Frau Merkel ist auch hier wieder unsere Lehrmeisterin und Deutschland der globale Vorreiter“. „Das werden wir so übernehmen“, fügte er hinzu. Obama zeigte sich vor allem erleichtert, daß es nun mit klimabedingten Unwägbarkeiten auch in seinem Lande endgültig vorbei sei. „Das Klima hat jetzt klare Vorgaben. Und ich erwarte, daß es die ausgestreckte Hand auch ergreift.“ Für das frühere Klima in seinem Land entschuldigte er sich in Aquila ausdrücklich, „und zwar bei der ganzen Weltgemeinschaft der Völker.“ Der Hinweis der Kanzlerin, daß dies ja auschließlich seinem Amtsvorgänger anzulasten sei, tat dem Präsidenten sichtlich gut. Er appellierte nachhaltig an das Klima, nun gegen seine Landsleute keinen Groll mehr zu hegen, zumal er sie ja jetzt in den weisen Strom der Völker auf dem Weg zum geläuterten Klima eingereiht habe. Er empfahl dem Klima, „cool zu bleiben“, und im übrigen rief er ihm zu: „Yes, we can“.
Politik und Medien vertreten einhellig die Ansicht, daß allein schon Obamas Bilanz bahnbrechender außenpolitischer Erfolge (Nordkorea, Iran, zuletzt noch Rußland) ihren Eindruck auf das Klima nicht verfehlen werde.
Die Kanzlerin brachte es auf den Punkt: „Nach dem Schrecken des wirbelnden Tornados aus Texas genießen wir nun die besänftigende Ruhe einer lauen Brise aus Washington. Das wissen wir Europäer ebenso zu schätzen wie die Menschen im Iran, in Nordkorea und wo immer auf diesem Planeten. Und seit Aquila ist auch dem letzten klar: Das Klima stimmt!“

Montag, 6. Juli 2009

"Klimaschutz" als Massenwahn

Ein lesenswerter Beitrag zur Hysterie ums Klima steht hier:

http://www.freiewelt.net/blog-514/ein-kollektiv-irrtum-zur-selbstzerst%F6rung.html

Dienstag, 30. Juni 2009

Erleuchtung - oder doch nicht?

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/erleuchtung_trifft_commerz/
Al Gore gibt Friedensnobelpreis zurück
„150 Jahre, nein danke“ - Al Gore nach Madoff-Urteil

New York (Eig. Bericht) Sensation am East River: Nach dem Mega-Urteil gegen den „Börsenexperten“ Madoff trat ein sichtlich betretener „Klimaexperte“ Al Gore heute vor die Presse und gab seine aufsehenerregende Entscheidung persönlich bekannt. „Madoffs Schuldgeständnis und seine Reue kamen zu spät. 150 Jahre Gefängnis! Und dabei ging es nur ums Geld. Hier aber geht es ums Klima. Und bevor der ganze Schwindel im Gerichtssaal landet, sage ich hier und jetzt: I’m sorry. I’m awfully sorry! Ich kann nicht sagen, und niemand kann das zuverlässig, wie das Wetter in der nächsten Woche wird. Geschweige denn in 100 Jahren, auch wenn ich es bisher immer so verkündet habe. I’m so sorry! Es tut mir echt leid! Meine Ehrungen und Preise gebe ich alle zurück, als erstes den Nobelpreis. 150 Jahre hinter Gittern. Nein danke! Das überleb ich nicht.“
Für die Journalisten brach eine Welt zusammen. Einige jedoch schien dies nicht zu überraschen. „It’s always been the big climate swindle, but I’d never thought he himself admits it!“

Das Weiße Haus ist fassungslos. Obamas ehrgeizige Ziele („Amerika in 30 Jahren klimafrei“) sind der Bevölkerung jetzt wohl nicht mehr zu verkaufen. Die EU ist ratlos, Berlin sprachlos. Eine erste Reaktion der Bundeskanzlerin wirkte eher ein wenig hilflos: „Das Koalitionsklima ist nicht gefährdet“.

Allein die Grünen geben sich kämpferisch. „Wir halten am Klima fest. Die Katastrophe steht! Ich verweise auf unser Wahlprogramm“, so Claudia Roth in den Tagesthemen.

Mittwoch, 13. Mai 2009

EU verurteilt Gedenkfeiern zur Varusschlacht

13.05.2009
EU verurteilt Gedenkfeiern zur Varusschlacht
Verherrlichung barbarischer Gräueltaten / Kanzlerin bestürzt

Brüssel Eig. Ber. Mit einem Paukenschlag platzte die EU heute morgen mitten in die Euphorie um die bevorstehende Eröffnung der Ausstellung „2000 Jahre Varusschlacht“.
„Wir können“ so der EU-Kommissar vor der Presse in Brüssel, „nicht ständig mit dem weit ausgestreckten Finger auf Israel zeigen und auf Amerika, und dann leisten wir uns hier bei uns, im eigenen Haus, eine solch hemmungslose Verherrlichung barbarischer Gräueltaten.“
Was den EU-Kommissar derart in Rage brachte, waren Forschungsergebnisse des EU-Beirats „Europa - Wiege des Ewigen Friedens“. Der Beirat hatte jüngst antike Quellen unter der Fragestellung durchforstet, ob die augenfällige Fähigkeit der Europäer zur global gewaltfreien Konfliktlösung nicht schon in frühen Zeugnissen als Gen-spezifisches Gut des homo europiensis nachgewiesen werden kann.
Im Zuge ihrer Recherchen stieß die Kommission dann zum Entsetzen aller in den historischen Aufzeichnungen des Römers Tacitus auf eine Textstelle zur Varusschlacht, die jedem aufrechten Europäer das Blut in den Adern gefrieren läßt. „Dabei“, so schreibt Tacitus dort, „lagen Bruchstücke von Waffen und Pferdegerippe, zugleich fanden sich an Baumstämmen angenagelte Köpfe. In den benachbarten Hainen standen die Altäre der Barbaren, an denen sie die Tribunen und die Centurionen der ersten Rangstufe geschlachtet hatten.“ Zudem berichtet die Textstelle von „Martergruben“, die Arminius zur Qual der Gefangenen „habe herstellen lassen.“
Und dann ließ der EU-Kommissar die Bombe platzen: „Wir werden Arminius posthum als Kriegsverbrecher vor das Tribunal stellen. Schlachtung von Gefangenen und Folterung in Martergruben werden wir als abscheuliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit brandmarken.“ Er habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass die Deutschen nun Ausstellungen inszenieren, um solche Untaten ihrer Vorfahren auch noch zu feiern. Zumal der ganze Arminius-Aufstand auf Verrat und Heimtücke beruhe. Im übrigen erwarte er eine eindeutige Entschuldigung für die in germanischem Namen begangenen Schandtaten und eine unmißverständliche Distanzierung von diesen Verbrechen, und zwar aus dem Munde der Bundeskanzlerin. Ein Schweigen käme einer Leugnung gleich. Er frage also direkt:“ Wie stehen Sie, Frau Bundeskanzlerin, zu den Gräueltaten Ihrer Ahnen?“
Aus Berlin war zur Stunde noch keine Stellungnahme zu vernehmen. Ein Regierungssprecher äußerte sich lediglich dahingehend, dass die Kanzlerin die Quellenlage prüfe, bevor sie zu den Vorgängen Stellung nehme. Sie sei zutiefst betroffen und bestürzt.
Spontanes Verständnis für die Empörung in der EU kam dagegen vom Vorstand der Grünen. „Unsere Haltung zu Krieg und Gewalt ist bekannt. Und was wir hier nun erfahren, ist abgrundtief abscheulich. Als Grüne Deutsche sind wir tief betroffen, und zwar maßlos. Wir hatten immer schon ein Unbehagen bei dieser ganzen Varus-Hysterie. Im übrigen haben wir erfahren, dass Arminius zur Vorbereitung der Schlacht - welch ein Unwort! - auch sogenannte „lange Brücken“ und mit Baumstämmen befestigte kilometerlange Wälle habe anlegen lassen. Dafür mußten Abertausende von Bäumen gefällt werden! Bäume! Was das für das Erdklima bedeutet hat! Wir leiden ja noch heute darunter! Und an die nachhaltige Beschädigung des Deutschen Waldes mag man als GrünIn gar nicht erst denken!“
Inzwischen ist durchgesickert, dass die Grünen eine alternative Varus-Inszenierung planen. In einem gigantischen „Morgenkreis“ wollen sie die Legionen des Varus mit den Kriegern des Arminius bei Tee und Tofu im Teutoburgerwald zum Dialog zusammenführen. Parteimitglieder der Grünen werden das Spektakel als Laiendarsteller in Szene setzen. „Wir wollen einfach zeigen, wie die Auseinandersetzung im Gespräch hätte beigelegt werden können.“ Große Teile von CDU, SPD und FDP sowie die gesamte LINKE wollen sich dem Vernehmen nach ebenfalls an der Aktion beteiligen. „Wir wollen einfach das andere Germanien nach draußen deutlich machen“, ließ sich Norbert Blüm vernehmen. Zu Beginn der Veranstaltung wird Claudia Roth einen Baum pflanzen. „Zur Wiedergutmachung der Schuld, die wir als GermanInnen auf uns geladen haben.“

Freitag, 6. Februar 2009

Neues von der Herde

Konferenz der Tiere
Live im ZDF am 05.02.09 um 22:15

Die Aufregung um den Hirten Pontifex und seinen Akt hirtenamtlicher Barmherzigkeit zieht in Wald und Flur immer weitere Kreise. So gab es nun noch zu später Stunde eine eilig einberufene Konferenz der Tiere. Dort saß auf der einen Seite des Halbkreises ein schon ältlicher Leithammel, Anführer der regionalen Hirtenkonferenz. Nahe bei ihm ein Wesen, das nicht gleich identifiziert werden konnte. Es hatte, wohl zur Tarnung, einen Schafspelz umgehängt. Aber schon beim ersten kläffenden Beitrag ward es offenbar: im Schafspelz steckte ein Wadenbeißer der besonderes bissigen Art, der sich im Hirten Pontifex festzubeißen und nicht mehr von ihm zu lassen verstand, obwohl dieser gar nicht zugegen war. Die Meute im weiten Rund spendete begeistert Beifall. Am anderen Ende waren zwei schlaue Füchse postiert, die hier und da einen klugen Einwurf machten. Die theologischen und kirchenrechtlichen Aspekte des Abends lagen jedoch außerhalb ihrer Reichweite - so wie Trauben, die zu hoch hängen. Das galt in noch stärkerem Maße für die eifernde Geiß, die mit der Gesprächsführung betraut war. Sie verstand nicht das Geringste, schlug aber in kurzen Intervallen immer wieder heftig auf Pontifex ein. Die ringsum lagernde Meute war davon begeistert. Was aber machte „Leithammel“? Er thronte wohlgefällig am Rande, bedacht, niemandem zu nahe zu treten, schon gar nicht dem wadenbeißenden Kläffer zu seiner Linken, und zudem galt es die Gunst der Meute nicht zu verspielen. Ein ziemlich betrüblicher Anblick, dieser Leithammel! Wie anders hingegen jenes noch junge Schäfchen, das aus der Herde des Pontifex hinzugeladen war. Gegen alle geifernden Tiraden des Kläffers, gelegentlich auch der schlauen Füchse und immer wieder der eifernden Geiß warf es sich unerschrocken vor seinen Pontifex und verteidigte ihn mit zähem Mut und klugem Sachverstand. „Das ist die neue „Generation Pontifex“, flüsterte ein nachdenklich kauendes Schaf am Rande der Weide. „Was er sagt, und wie er es sagt, schmeckt wie frisches Gras. Ach, hätt’ nur der Leithammel doch auch ein paar Büschel von seiner Kenntnis und seinem Mut! Die Herde braucht das jetzt!“

Donnerstag, 5. Februar 2009

Deutsches Gezeter

Neues von der Herde
Hirte Pontifex wieder auffällig geworden

Dem Vernehmen nach hat der Hirte Pontifex erneut gegen verbreitete Regeln verstoßen. So ließ er seine Herde für einen Augenblick zurück, um einigen Schafen nachzugehen, die sich abseits auf der rechten Seite in allerlei Gestrüpp verfangen hatten. Frühere Versuche, die verirrten Schafe durch Signale aller Art zurückzuholen, waren erfolglos geblieben. So machte sich der Hirte schließlich selber auf den Weg.
Es wird berichtet, daß sich daraufhin sofort lautes Blöken am linken Rand der Herde vernehmen ließ. Offenbar waren die Schafe dort der Ansicht, ihr Hirte sei am verkehrten Ende unterwegs. Die Schafe zur Linken blökten dermaßen laut und, wie es nun einmal für Geblöke kennzeichnend ist, immer in derselben Tonart, sodaß schließlich auch große Teile der restlichen Herde irritiert zu blöken begannen. In kurzer Zeit schon erfüllte ein allgemeines Geblöke die Auen. Es schwoll immer lauter an, und schon bald erhob sich auch von außerhalb der Herde ein vielstimmiges Meckern und Gackern von allerlei vier- und zweibeinigen Geschöpfen. Das Gemecker einer besonders auffälligen Ziege dort wurde selbst innerhalb der Herde von vielen sofort als „Befreiung“ gefeiert. Kritisches Blöken und Meckern deckte jetzt auch andere Verstöße des Pontifex auf. Das Futter, so ließen sich viele vernehmen, das ihnen der Pontifex vorwerfe, sei meistens nur schwer verdaulich. Vieles davon liege ihnen schon lange schwer im Magen.
Es hat den Anschein, als scharen sich nur noch wenige Schafe um diesen Pontifex. Es liegt ein leicht trauriger Zug in seinem Blick, der ungeachtet des Blökens und Meckerns doch liebevoll über die gesamte Herde gleitet - wenn auch zugleich tiefe Besorgnis in ihm liegt. Zumal er nicht sicher sein kann, ob die Schafe, denen er nachging, nicht doch wieder ihrem Drang zum Gestrüpp anheimfallen.
„Ich würde es trotzdem immer wieder tun“, sagte er auf Nachfrage. „Es ist meine Aufgabe, als Hirte“.